Jörg Opitz
Nehmen Sie sich bitte einige Minuten Zeit für eine gemeinsame Gedankenreise. Wir besuchen Frau M., wohnhaft im schönen Murtal, aus Prinzip alleinstehend, lebt in einer kleinen Stadt, in einer kleinen Wohnung mit Lift, umgeben von reizvoller Landschaft.
Frau Maier genießt das Leben am Land – gerade jetzt im „reiferen“ Alter. Ihre alltäglichen Besorgungen erledigt sie fußläufig, und findet alles was sie braucht fast direkt vor der Haustür. Der Optiker überprüft regelmäßig die Sehstärke bzw. ihre Brille, im Modegeschäft wird sie ebenso stilsicher beraten wie im Schuhgeschäft. Alltägliche Bedürfnisse kann sie beim Bäcker und beim Nahversorger stillen. Alle kennen Frau M. beim Namen, schätzen sie als treue Kundin, erkundigen sich über den vor Jahren verstorbenen Hund und nehmen sich Zeit für einen freundlichen Austausch.
Dieses mit Ihnen gemeinsam gezeichnete Bild ist, abgesehen von der alleinstehenden Frau in der kleinen Wohnung, eine Illusion der Zukunft. Innenstädte befinden sich im Wandel, Diskonter sind im Vormarsch, dezentrale Einkaufszentren wachsen - gelebte Realität. Doch ganz so einfach ist es nicht, erklären wir.
Wie so oft beginnt Veränderung beim Einzelnen. Wer im Großen etwas bewegen will, muss im Kleinen beginnen – mit einem gemeinsamen Umdenken. Natürlich bietet der Online-Handel viele Vorteile. Trotzdem gibt es auch eine gesellschaftliche Verantwortung, die jeder von uns tragen und übernehmen kann – ganz unabhängig vom Geldbeutel, und mit Blick auf unsere ideellen Werte. Beratung im Fachgeschäft zu holen und danach online zu kaufen, weil es um ein paar Euro günstiger oder schneller verfügbar ist? Das muss nicht sein. Würden wir die persönliche und zwischenmenschliche Ebene mit ebenso viel Wertigkeit aufladen, wie die Möglichkeit, um Mitternacht am „Häuserl“ die Einkäufe für morgen zu erledigen, könnten wir alle gemeinsam etwas dazu beitragen, unsere Infrastruktur zu stärken.
Ein Citymanagement kann seinen Teil dazu beitragen, schlussendlich gelingt es aber nur gemeinsam. Um hier Impulse zu setzen, veranstaltet man von 12. bis 14. Juni - erstmalig im Murtal - die Knittelfelder Outlet Tage. Kommen Sie vorbei, shoppen Sie vielleicht einmal antizyklisch und sichern Sie sich dabei schon jetzt das eine oder andere Highlight für den Winter 2025/26. Ein besonderes Highlight ist auch der Knittelfelder Streetfood-Bauernmarkt, der am 14. Juni von 8-14 Uhr am Knittelfelder Hauptplatz stattfinden wird. Für die Jüngsten gibt es am 28. Juni den ersten Knittelfelder Kinderbauernmarkt, eine Kooperation mit den Seminarbäurinnen und einem abwechslungsreichen, lustigen Programm.
Für die jüngere und junggebliebene Generation finden im Sommer, wie gewohnt, die Knittelfelder Musicnights statt. Start dieses Traditionsevents, das in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum feiert, ist der 3. Juli mit einem Opening am Knittelfelder Hauptplatz.
All dies sind Veranstaltungen, die Frau M., ihren Freundinnen und Enkelkindern zeigen sollen, dass echte Begegnungen mit Menschen und eine gemeinsam erhaltene Infrastruktur mehr zählen als der anonyme Kauf im Onlinehandel.
Jörg Opitz, Herausgaber
